Hal Brendt  war ein Pseudonym für Hellmut-Hubertus Münch (1924 geboren in Unterwössen bei Marquartstein; gestorben 1987).

Münch war Unterhaltungsschriftsteller, arbeitete viel für Leihbuchverlage und verwendete viele Pseudonyme. Zum Beispiel "Hanns Reiterlein" für Sittenromane und Piratenabenteuer, "Hello Amboss" als Sammelpseudonym für Kriminalromane; "Poilu" für einen Legionärsroman und "Hal Brendt" für Jugendabenteuer.  

Eines seiner bekanntesten Werke war die vielbändige Abenteuer- und Krimireihe "Hanns Hart" in den 1950er Jahren. Es handelte sich wohl um eine der meist indizierten Serien der deutschen Unterhaltungsliteratur mit 29 Titeln.

Münch wechselte noch während seiner Leihbuchzeit in die DDR und wurde dort der Pionier für den Tauchsport, was sich in verschiedenen Fachpublikationen niederschlug. Andere Autoren schrieben unterdessen an der Hanns Hart Serie weiter. Als Münch von der Stasi umworben wurde, in ihre Dienste zu treten, ging er kurzfristig darauf ein, wechselte aber nach wenigen Monaten zurück in die Bundesrepublik, wo ihm der Prozess wegen Landesverrat gemacht wurde. Da ihm keine erfolgreichen Anwerbungen nachgewiesen werden konnten, fiel das Urteil milde aus: sieben Monate auf Bewährung.

Für Münch gab es eine neue Karriere: er arbeitete für den Stern als Rechercheur. Seine letzten Jahre verbrachte der Autor im oberbayerischen Chiemgau, wo er eine Schankwirtschaft unterhielt und bei einer Hochwasserkatastrophe seine gesamte Habe verlor. Der weitere Verbleib ist unklar.