Zurück zur Startseite:  
Die Bücherkiste
www.detlef-heinsohn.de

Ablauf einer Bücher-
bestellung
Wir über uns
eMail  an uns Bücher-Kategorien
Autoren Schlagworte
Illustratoren Bildergalerie
Aktuelle Bücherneuzugänge
Zurück zur Übersicht:  Illustratoren-Galerie
Illustrationen von
Josef Hegenbarth

 

Josef Hegenbarth (geb. am 15. Juni 1884 in Böhmisch-Kamnitz; Österreich-Ungarn; gest. am 27. Juli 1962 in Dresden) war ein deutscher Grafiker, Zeichner, Maler und Illustrator.

Josef Hegenbarth war der Sohn von Franz Josef Hegenbarth (1846–1916), eines Glasfabrikanten und Glasraffineurs und Inhaber der Firma „Hegenbarth & Söhne“ in Böhmisch-Kamnitz. Seine Mutter Marie Palme (1860–1929), Tochter des Lüsterfabrikanten Elias Palme, stammte aus dem benachbarten Steinschönau. Er wuchs mit seinen beiden jüngeren Schwestern Elisabeth (1885–1944) und Gertrud (1890–1965) in seinem Geburtsort auf.

Schon früh zeigte sich sein außergewöhnliches Zeichentalent. Nach dem Besuch der Volksschule in Böhmisch-Kamnitz wechselte Hegenbarth zur Realschule der k. u. k. Bezirksstadt Böhmisch-Leipa. Später, 1934, schrieb er darüber: „Hier vergewaltigte die damalige Zeichenmethode, was mir die Natur an naiver Freude gegeben.“ Während seiner Schulzeit begann eine seelische Erkrankung, die dazu führte, dass er im Alter von 13 Jahren die Quarta verließ. Ihre Ursache lag wohl in einer unbewältigten religiösen Erschütterung, die so stark gewesen sein muss, dass er sich in klinische Obhut begab. Mit etwa 21 Jahren hatte er seine seelisch-religiöse Krise überwunden und gleichzeitig eine besondere Empfindsamkeit und Feinnervigkeit gewonnen, die ihn und seine künstlerischen Aussagen ein Leben lang prägten.

Um seine Kunst bekannt zu machen, beschickte er zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei. Insgesamt beteiligte er sich an mehr als 400 Ausstellungen. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus beschickte Hegenbarth zunächst viele Ausstellungen. Nur zu den offiziellen Ausstellungen im „Haus der Kunst“ in München wurde er nicht eingeladen, da seine Kunst nicht den Vorstellungen der Reichskulturkammer entsprach. 1936 wurde er in der Wochenschrift der SS Das Schwarze Korps einmal scharf angegriffen. Der unbekannte Verfasser urteilte über Hegenbarths Zeichnung Der Unglückswurm, die in der Oktoberausgabe 1936 erschienen war: „Leider müssen wir feststellen, daß der von uns angeprangerte und entschieden abgelehnte Ton auch in der ‚Jugend‘ eingerissen ist. [...] Zeichner [Josef] Hegenbarth stellt in der Manier von George Groz einige Leute auf einer Bank sitzend dar, die uns an die Hochblüte der Entartung und Dekadenz erinnert. Verblödete Gesichter, wie sie [Otto] Dix in seiner ‚Dadazeit‘ so gerne darstellte.“ Danach wurden in der Jugend keine weiteren Zeichnungen von Hegenbarth mehr veröffentlicht. Im Rahmen der Beschlagnahmungsaktionen „Entartete Kunst“ wurden 1937 auch einige Werke von ihm konfisziert und zerstört.

Bis 1945 stand die Pinselzeichnung im Vordergrund der illustrativen Arbeiten Josef Hegenbarths. Mit schwarzer Tinte erzielte er in differenzierten Abstufungen zwischen Schwarz- und Grautönen farbige, malerische Wirkungen. Mitte der 1940er Jahre begann er kleinformatige, zarte Federzeichnungen in dünnem Strich und leichter Lineatur zu bevorzugen, die im Gegensatz zu späteren Illustrationen nur „schwebend“ im Text erscheinen. Ein dritter Stil verwendete die breite Feder anstelle der spitzen. Mit der markanten Kontur und der damit einhergehenden abstrahierenden Verkürzung gelang es ihm, das Charakteristische einer Person, eines Vorgangs noch stärker herauszustellen. Die Expressivität der Formulierung führt zu größerer Strenge in der Aussage. Eine nochmalige Veränderung des Stils um 1956 verstärkte die tragenden Linien und Schraffuren. Die Illustrationszeichnungen zu Märchen und Weltliteratur machen zwei Drittel von Hegenbarths gesamtem Schaffen aus. Eine chronologische Übersicht über alle veröffentlichten literarischen Illustrationen Hegenbarths ist im Werkverzeichnis einsehbar.

Informationen aus wikipedia; Stand: 21.5.2021

Signaturen auf seinen Werken haben wir nicht entdecken können.

 

Einige typische Arbeiten:

Vorderes Einbandbild in: Till Eulenspiegel
Verlag der Nation (DDR) von 1974
; siehe auf unserer Seite:
Schelmenmärchen
Innen-Illustration in Wilhelm Hauff: Die Karawane
Mohn Verlag, Gütersloh von 1967
; siehe auf unserer Seite:
Märchen und Sagen - Ausgaben von Wilhelm Hauff
   
Vorderes Einbandbild in J. K. A. Musäus: Volksmärchen der Deutschen - 2. Band
Schmidt Verlag, Berlin von 1947
; siehe auf unserer Seite:
Märchen und Sagen - Deutsche Helden- und Rittersagen
Einbandbild von Svend Fleuron: Strix - die Geschichte eines Uhus
Büchergilde Gutenberg von 1966; siehe auf unserer Seite:
Tier- und Naturbücher - Ausgaben von Svend Fleuron
   
Vorderes Einbandbild in: Die Diebe und der Hahn - Äsopische Fabeln
Reclamverlag, Leipzig von 1975
; siehe auf unserer Seite:
Fabeln und Tiermärchen
Innen-Illustration in "Der Wolf und die sieben jungen Geisslein" nach dem Märchen der Brüder Grimm; siehe auf unserer Seite:  
Märchenbilderbücher der Brüder Grimm
   

 

Siehe auch:
Bitte auf die Bilder oder Texte klicken ...

Übersicht:
Kinder- und Jugendliteratur
Beliebte Kinderbuch-Figuren

 

Zurück zur Übersicht:  Illustratoren-Galerie

Zurück zur Startseite:  
Die Bücherkiste
www.detlef-heinsohn.de

Ablauf einer Bücher-
bestellung
Wir über uns
eMail  an uns Bücher-Kategorien 
Autoren Schlagworte
Illustratoren Bildergalerie
Aktuelle Bücherneuzugänge